Alles im (Oliven-)Öl?

Olivenöle

Alles im (Oliven-)Öl?

Kategorie: Wo's herkommt

Alles im (Oliven-)Öl?

Oder: Was verbirgt sich hinter „bio, vergine, extra vergine, nativ, kalt gepresst,“…

Olivenöl wird seit mindestens 8000 Jahren, ausgehend vom östlichen Mittelmeerraum, gewonnen.

Frankreich produziert jährlich rund 5.000 Tonnen, davon 25% mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Bei einer Weltmarktproduktion von rund 3,1 Mio. Tonnen ist das Volumen zwar verschwindend gering, dafür gehört die Qualität zur weltweit besten!
In Österreich liegt der jährliche Pro-Kopf-Konsum bei rund 1,2l in Frankreich sind es 1,8l, währenddessen konsumieren Italiener und Griechen mehr als 12l pro Jahr.

Olivenbaum

Es dauert vier bis zehn Jahre bevor ein Olivenbaum Früchte trägt.
Auch bis dahin wollen die jungen Bäume schon umsorgt und beschnitten werden.

Einmal erwachsen bringt ein Baum eine Ernte von nur rund 20kg, daraus lassen sich maximal 4l Öl gewinnen.
Die frische Ernte wird jeweils zwischen November und Februar eingebracht.

Olive

„Vierge“ oder doch „Extra Vierge“?

Nur “Extra Vierge” Olivenöle („Native Olivenöle Extra“) sind tatsächlich von gesundheitlichem Nutzen! Es werden noch nicht fertig gereifte Oliven verwendet, die längstens binnen 24 Stunden nur ein Mal gepresst werden. Das ergibt dann zwar einen geringeren Ertrag, aber erst so bekommt hochwertiges Olivenöl die facettenreichen Aromen von Schärfe, Früchten und Pfeffer.

Olivenöl gilt als eines der am meisten gefälschten Lebensmittel!

Es ist bekannt, dass der größte Teil der so bezeichneten Öle, die bei uns auf den Markt kommen, mit minderwertigen hydrierten Ölen gepantscht und teilweise sogar chemisch behandelt werden. Die so behandelten Öle mögen zwar halbwegs ansprechend schmecken, sind aber mitunter sogar verantwortlich für schwere Erkrankungen wie Diabetes und sogar Krebs.

So belegt auch eine Olivenölstudie der IOF (International Olive Foundation) aus 2019, dass im Schweizer LEH von 183 untersuchten Olivenölen „Extra Vergine“ nur 40 (21,86%) fehlerfrei waren!

Wann ist ein Olivenöl „Bio“?

Bio-Olivenöl muss gemäβ den Richtlinien der europäischen Verordnung über ökologische Produktion und Kennzeichnung ökologischer Erzeugnisse (EU-Norm 2018/848) hergestellt werden.

Diese Verordnung regelt im Wesentlichen:

  • Verzicht auf die Verwendungvon Pestiziden und synthetischen Pflanzenschutzmitteln
  • Keine Unkrautbekämpfung mit synthetischen Vertilgungsmitteln
  • Nur organischer Dünger (etwas aus Tiermist oder Kompost) erlaubt
  • Die im Verarbeitungsprozess zu verwendenden Maschinen, Materialien sind genau beschrieben
  • Regelmäßige Kontrollen und Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit

Diese Prozesse sind natürlich aufwendiger und kostspieliger als bei herkömmlicher Landwirtschaft, allerdings bedeutet das noch nicht, dass Bio-Öle besser schmecken als „bloß“ native Öle, allerdings nur bei Bio-Ölen kann man sicher sein, keine Pestizidrückstände zu sich zu nehmen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt besteht darin, dass Biobauern in der Regel einen nachhaltigen Zugang zu Umwelt und Ressourcenschonung haben und somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaften leisten.

Ein fairer Preis?
Echtes „Huile d’Olive Vierge extra“, so wie alle anderen Nativen Olivenölsorten kann bei Handels-Verkaufspreisen unter 20€ je Liter nicht wirtschaftlich sinnvoll erzeugt werden! Bei Bioproduktion steigt dieser Mindestpreis auf 25-30€ pro Liter.

Unser Olivenöl vom Mas de Gourgonnier erfüllt die höchsten Qualitätsansprüche für „Vierge Extra“ in Bioqualität.
Die Familie Cartier produziert Olivenöl und Wein im Les Baux Tal nahe Saint Remy de Provence.
Man arbeitet mit Hingabe an einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer ökologisch ausgewogenen Erhaltung wertvoller Kulturlandschaft.

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