Petanque Wissen

Petanque – Die Zusammensetzung einer Mannschaft
In der Regel bestehen die Teams aus drei Spielern („Triplette“), spielt man „2 gegen2“, so nennt man es „Doublette“, beim „Tete a Tete“ tritt man alleine gegen einen Gegner an. In einem 3er-Team werden von den Spielern zumeist drei unterschiedliche Spielertypen besetzt, die zumeist auch mit speziellen Boules spielen:
- Der Leger /Le Pointeur
- Der Spieler in der Mitte / Le Milieu
- Der Schießer / Le Tireur
Der Leger beginnt und versucht seine Kugel so nahe als möglich ans Schweinchen (Franz. „But“, provenzalisch auch „Buchon“, zu legen. Nur Pariser nennen dieses „Le Cochonnet“.
Der Milieuspieler muss sowohl die Techniken des Legens als auch des Schießens beherrschen. Ein breitgefächertes Technikrepertoire ist hier also vorausgesetzt.
Der Schießer ist oft der entscheidende letzte Spieler, der zumeist gute gelegte gegnerische Kugeln „schießen“ muss, manchmal aber auch durch gute Legetechnik den bereits sicheren Punktegewinn für seine Mannschaft vergrößert.
Die Spielregeln
Ein Spielfeld hat normalerweise ein Format von 4 x 15 Metern. Der Untergrund sollte aus Schotter, Sand Kies oder Schlacke errichtet sein, wichtig ist nur, dass die Kugeln rollen können.
Zuerst wird am Boden ein Abwurfkreis mit 50 cm Durchmesser markiert. Aus diesem Kreis wird geworfen, wobei beide Beine im Kreis bleiben müssen, bis die Kugel den Boden berührt hat. Es gibt natürlich auch fertige Wurfkreise zu kaufen. Das Schweinchen sollte 6-10 Meter weit geworfen werden und von allfälligen Hindernissen (Bäume und dergleichen) mindestens einen Meter entfernt sein.
Eine Mannschaft beginnt indem sie versucht, die erste Kugel so nahe wie möglich am Schweinchen zu platzieren. Dann folgt der Versuch der gegnerischen Mannschaft. Jene Mannschaft, deren Kugel nicht am nächsten zum Schweinchen liegt, muss nun so lange werfen, bis es gelungen ist. Dann ist die andere Mannschaft am Zug.
Am Spielende gibt es Punkte für alle Kugeln einer Mannschaft, die am nächsten zum Schweinchen liegen. Bei Erreichen von 13 Punkten ist das Spiel gewonnen.
Fanny
Eine 13:0 Niederlage hat zur Folge, dass der/die Verlierer Fanny das nackte Hinterteil küssen müssen.
Diese Regel ist aber nur für Hartgesottene eine tatsächliche Pflicht.
Die richtige Boulewahl
Je nachdem, welcher Spielertypus einem am meisten liegt, sollte man die geeigneten Boules einsetzen. Man unterscheidet die entsprechenden Boules nach Größe, Gewicht und Härtegrad, wobei nur die Kugelgröße auch wirklich etwas mit der eigenen Physionomie zu tun hat. Nicht unerheblich ist auch die Bouleoberfläche, die kaum oder stark beschliffen sein kann.
Kugelumfang | Kugelgewicht | Beschleifung | Härtegrad | |
Le Ponteur | 71 – 73 mm | 710 – 800 g | viele Streifen | alle |
Le Milieu | 73 -75 mm | 690 – 720 g | wenig Streifen | halbweich / halbhart |
Le Tireur | 75 – 80 mm | 670 – 700 g | glatt | sehr weich |